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Op Art and More 

Sound and Waves   -   Klangbilder   -   Klangspiele    -   Stochastische Musik


Sound Machine

Die Klangbilder und Töne sollen eine Reminiszenz an die Jazz-Rock Gruppen Soft Machine und Kraftwerk und insbesondere an Iannis Xenakis darstellen

Klangbilder aus der Serie "music non stop" besitzen zudem eine Verbindung mit der Philosophie des Maha Ati

Video Klangspiel

Video startet nach Auswahl eines Vorschaubildes über den Button "Youtube" mit geringerer Bildauflösung oder über den Button "opartandmore" über einen Video-Server mit höherer Bildaufösung, wobei es allerdings wegen Überlastung häufiger zu Unterbrechungen oder Startproblemen führen kann. Bei Nutzung von Youtube werden Auswertungen seitens Youtube vorgenommen (siehe Impressum).

Die entstehenden Klangbilder und Töne basieren auf dem Stil stochastischer Musik des Komponisten Iannis Xenakis

Erläuterungen zu Sounds by Swarm Intelligence:

Simulation eines Schwarms bestehend aus mehreren Teilschwärmen, bei denen die Bewegungen von bis zu 2000 Schwarmmitgliedern (sogenannte Boids) als Strichspuren aufgezeichnet worden sind. Für jeweils 4 oder 12 ausgewählte Boids (blau dargestellt) wurden die Bewegungen als sich überlagernde Tonfolgen im Stereoton wiedergegeben.

Die Bewegungen aller Boids erfolgt auf Basis der von Craig Reynolds entdeckten Schwarmregeln. Durch kleine, vom Schwarm selbst erzeugte Hindernisse (winzige gelbe Punkte) schränken die Boids die Freiheit für Richtungsentscheidungen teilweise selbst wieder ein, wodurch sich ungleichmäßige Bewegungsmuster ergeben. Während der Videoaufnahme wurden die Schwarmregeln leicht modifiziert, so dass sich das Schwarmverhalten bisweilen verändert.

Für die ausgewählten Boids wurden die jeweiligen Positionen durch blaue Markierungen hervorgehoben. Diese ausgewählten Boids wurden hier als separate Tongeber eingesetzt Töne über einen Synthesizer zu erzeugen. Diese Boids können den Tonraum von 9 Oktaven bespielen. Einzelne Töne besitzen eine Tondauer zwischen 1 (1000ms) und 16 (62ms). Die Töne umfassen die 6 Solfeggio-Frquenzen, denen im Bereich der Esoterik eine heilsame Wirkung zugeschrieben wird. Die jeweils von einem Boid ausgewählte Frequenz ist hierbei abhängig von der eingeschlagenen Richtung des Boids. Hörbar ist dann die Überlagerung aller Töne der ausgewählten Boids.

Eine (extreme) philosophische Interpretation des Schwarmverhaltens enthält ein Abschnitt zu weiteren Videokunstwerken der Swarm Art, die mittels Schwarmintelligenz erzeugt wurden.


Erläuterungen zu music non stop:

Wellenbilder werden zu Klangbildern gewandelt. Verschiedene Wellenformationen mit ihren Frequenzen und Amplituden werden farblich als veränderliche Wellenmuster dargestellt. Die Wellen genau im Zentrum des Bildes werden als Vorgabe für einen Synthesizer akustisch umgesetzt. Für die Erzeugung der Videos mit ihren Klangbildern wurde eine eigenentwickelte Java-Software eingesetzt, die die Java Sound API und die Ansteuerung eines Synthesizers mit der dort enthaltenen Soundbank verwendet. Die Aufnahmen basieren auf 3 variablen virtuellen Wellengeneratoren, wobei jedem Wellengenerator eigene Frequenzen und Amplituden zugewiesen werden.

Voreingestellt sind in dem angesteuerten Synthesizer die Simulation eines Musikinstruments über die Soundbank sowie ein Soundgenerator, über den die im Display sichtbaren optischen Wellenformationen zu einer Tonfolge über verschiedene Messpunkte im Videobild gewandelt und gemischt werden. In dem hier programmierten Soundgenerator wird voreingestellt, wie viele Messpunkte der optischen Wellen im Zentrum der Bildmitte zu einem Ton gemischt werden; dabei liegt die Bandbreite zwischen 1 und 141 Messpunkten, wobei die optische Position der einzelnen Messpunkte einer horizontalen Linie im Zentrum des Videobildes entspricht, wo wiederum jeder einzelne Messpunkt genau einem Pixel entspricht. Eine schmale Bandbreite führt dann zu kürzeren Tonfolgen, während bei einer eingestellten größeren Bandbreite durch Mittelung der einzelnen Messwerte längere und gleichförmigere Tonfolgen entstehen. Der jeweils erzeugte Ton aus den ermittelten Wellenwerten der Messpunkte im Zentrum des Videobildes ist dann das Ergebnis einer Überlagerung der gemittelten Werte mit den empfangenen Frequenzen und aktuellen Amplituden der Wellenmuster. Bildlich gesprochen bedeutet das, dass man als Hörer genau im Zentrum des Bildes säße und dort die einfallenden Wellen zu Tönen umgesetzt würden, hier allerdings ohne Stereoeffekt.

Die Tondauer hängt von der jeweiligen optischen Wellenformation mit ihrer Frequenz und Amplitude sowie der eingestellten Bandbreite ab und wird zusätzlich durch vom Algorithmus selbst gewählte veränderliche Zeitmuster modifiziert. Dabei können Töne durch Verdoppelung und Verdreifachung dynamisch vom Algorithmus über das jeweils aktuelle Zeitmuster selbsttätig verlängert werden. 

Voreingestellt wird auch eine Wellenmetrik, die sich optisch durch ihre Erscheinungsform von anderen einstellbaren Wellenmetriken unterscheiden kann, wodurch als Folge unterschiedlicher Wellenformationen verschiedene Varianten von Tonsequenzen erzeugt werden können. Die unterschiedlichen Wellenmetriken zeichnen sich dadurch aus, dass die Wellenausbreitung nicht nur auf herkömmlicher konzentrischer Ausbreitung beruht wie bei akustischen Quellen üblich, sondern beispielsweise auch hyperbolische oder auch andere Metriken nutzt, die sich als unterschiedliche Grundtypen der Wellenmuster zeigen. Bisweilen werden auch invertierte Wellenausbreitungsrichtungen benutzt, bei denen die Wellen von außen zentral auf den Wellengenerator strömen, was natürlich in der Natur nicht vorkommt. Der Algorithmus hier kann aber diese Art von virtuellen Wellenformationen, die durch die jeweilige Wellenmetrik entstehen, selbständig vorgeben.

Jeder Wellengenerator sendet Wellen aus, die jeweils durch einen unterschiedlichen rgb-Farbwert (rot/grün/blau) repräsentiert werden. Die 3 rgb-Farbwerte werden dann bei jedem Pixel zu einem einzigen auf dem Bildschirm sichtbaren Farbton gemischt, so dass die Überlagerung der 3 Wellen genau in dem jeweiligen Pixel farblich wiedergegeben wird. Das Pixelfeld des gesamten Videobildes ergibt dann bunte Muster, die die Überlagerungen der Wellen zeigt und ihre ursprünglichen Wellenmuster erahnen lässt. Jeder einzelne rgb-Anteil der gemessenen und überlagerten Einzelwerte in den Messpunkten im Zentrum des Bildes wird entsprechend der oben beschriebenen Einstellungen als eigenständiger Ton/Note über den Soundgenerator zur Tonerzeugung an den Synthesizer auf  Basis der Soundbank mit dem simulierten Instrument übergeben. Dadurch wird für jeden einzelnen rgb-Wert ein eigener Ton gebildet, so dass bis zu 3 verschiedene Töne eines Instruments gleichzeitig gehört werden können, wobei sich beim Hören diese 3 Töne auch überlagern können.

Die Positionen der 3 Wellengeneratoren verändern sich eigenständig vom Algorithmus selbst gesteuert, wodurch die unterschiedlichen dynamischen Wellenmuster und daraus resultierend die verschiedenen Tonfolgen aus den im Zentrum des Bildes ermittelten Messwerten im Takt der Bildfolgen entstehen. Die Bewegungen der Wellengeneratoren werden mittels einer 2002 entwickelten Java-Funktion "spotmove" algorithmisch erzeugt, die schon früher bei mehreren Videos sowie interaktiven Kunstwerken von opartandmore eingesetzt wurde (z.B. Spot-Serie). Jeder Wellengenerator wird durch eine kleine dunkle kreisförmige Fläche optisch angezeigt. Die 3 von "spotmove" gesteuerten Bewegungen der Wellengeneratoren können dynamisch auch zu Überlagerungen führen. Eine Überlagerung aller 3 Wellengeneratoren gleichzeitig geschieht allerdings relativ selten. Im Extremfall bilden die 3 Generatoren dann für eine begrenzte Zeit einen gemeinsamen Ort von dem aus ähnliche oder auch gleichförmige Wellen ausgehen können. Eine temporäre oder auch länger andauernde Überlagerung von jeweils 2 Wellengeneratoren wird vom Algorithmus dagegen häufiger vorgenommen. Zwischen den Positionen der 3 Wellengeneratoren bestehen Nachbarschaftsbeziehungen, die von "spotmove" temporär zu ähnlichen oder gleichförmigen, aber auch anziehenden oder abstoßenden  oder unabhängigen Bewegungen geführt werden.

Eine 1. Version dieser Sound Machine wurde als Java-Applet "Interferenz" 2008 im Internet veröffentlicht. Diese Version konnte vom Internetbenutzer durch Mausinteraktionen direkt im Browser gesteuert werden, sofern Java Runtime Version (JRE) und die Java Soundbank auf dem PC installiert waren. Wegen der seinerzeit immer mehr zunehmenden Sicherheitsrisiken beim Einsatz von Java-Applets wird inzwischen die Ausführung von Java-Applets von den meisten Browser-Anbietern nicht mehr zugelassen (Ausnahme beispielsweise Pale Moon; siehe auch Proteopedia). Als Ersatz des usprünglichen Java-Applets "Interferenz" mit seiner nicht von allein endenden Ausgabe von Tonfolgen (music non stop) werden jetzt hier lediglich ein paar Beispiele mit Ausschnitten als Videos wiedergegeben, die allerdings nicht mehr die Interaktions- und Steuerungsmöglichkeiten der Sound Machine wie beim Java-Applet durch den Betrachter ermöglichen. 2021 wurde das Java-Applet "Interferenz" an eine höhere Bildschirmauflösung angepasst, die in den Videos hier auf dieser Webseite zu sehen ist (ca. 800x600).      


Erläuterungen zu Maha Ati:

Bei Maha Ati handelt es sich um die höchste tantrische Philosophie zusammen mit ihrem dazugehörigen Übungsystem (auch dzokpa chenpo genannt). Maha Ati führt ebenso wie das tantrische System Mahamudra zu einer andersartigen Form des Erlebens sowie eine andere, nur ansatzweise beschreibbare Sicht auf das Dasein. Bei den Bild- und Tonbeispielen aus der Serie music non stop wird versucht, einen optisch-akustischen Eindruck herbeizuführen, bei dem das Optische und Akustische sich zu einer Einheit zusammenführen lassen, die in diesen Philosphien als Ein-Geschmack bezeichnet wird.

Damit ein geringfügiger Eindruck dieses Ein-Geschmacks wahrgenommen werden kann, sollte man sich bei dem Ablauf dieser Videos ausschließlich auf den Zentralbereich des Bildes konzentrieren und dabei die Töne und Bewegungen im Zentralbereich konzentriert und bewusst, aber auch gleichzeitig entspannt wahrnehmen. Man kann dann feststellen, dass das Bewegte und Gehörte in diesem Zentralbereich synchronisiert sind. Sehen und Hören können dabei zu einer Einheit, einem einfachen Ein-Geschmack, verschmelzen, der die Sinne des Sehens und Hörens umfasst, solange man unabgelenkt seiner eigenen Sinneseindrücke gewahr wird. Daraus kann sich ein Sinn für die folgenden ungewöhnlichen Aussagen bilden:

Höre! das Bildgeschehen in der Bildmitte
Sehe! die Töne in der Bildmitte
Versenke Dich entspannt in die Einheit von Bild und Ton bei gleichzeitiger Gedankenleere

Hinweise:

  • Die Videos und diese 3 Aussagen können auch als Meditationsanweisungen verwendet werden.

  • Bei sehr tiefer Entspannung verliert das Bewusstsein die direkte Wahrnehmung von Bild und Ton; Bild und Ton werden dann nur noch vom Unbewussten wahrgenommen. Nach der Rückkehr des Bewusstseins wird der dann wahrnehmbare eigene Entspannungszustand meistens als sehr wohltuend empfunden.

  • Personen, die die Fähigkeit zur Synästhesie besitzen, können diese Wahrnehmungsform vermutlich leichter herbeiführen.

  • Die Durchführung dieser Wahrnehmungsübung/Meditation geschieht auf eigenes Risiko; dissoziative Störungen oder das Auftreten von Ängsten oder Halluzinationen können nicht ausgeschlossen werden. Im Extremfall ist auch ein mehrstündiges Wegbleiben des Bewusstseins möglich, das nach dem Wiedererwachen auch zu einem verwirrten Zustand führen kann. Also Vorsicht bitte.
  • Video- und Klangbild-Verzeichnis

    Musikvideo startet nach Anklicken eines Bildes

    Sounds by Swarm Intelligence

    The four Boids

    Vibraphone
    (1:03 min)

    März 2024 Bild Index



    Telephone Lines

    (2:19 min)

    Juni 2024 Bild Index



    The 12 Boids

    Synth Bass 1
    (3:48 min)

    Juni 2024 Bild Index

    (Musik beginnt nach 12 Sekunden)




    Maha Ati

    music non stop series from 2021

    music non stop I

    strings
    (3:42 min)

    Bild Index





    music non stop II

    xylophone
    (4:13 min)

    Bild Index





    music non stop III

    synth strings
    (3:06 min)

    Bild Index





    music non stop IV

    backpipe
    (3:41 min)

    Bild Index





    music non stop V

    xylophone
    (2:13 min)

    Bild Index





    music non stop VI

    acoustic grand
    (2:24 min)

    Bild Index





    music non stop VII

    synth strings
    (2:11 min)

    Bild Index