Upside down, by Frank Vollbrecht, Buettgen, 2001, after Uneasy center, by Bridget Riley 1964 Eine technische Studie |
Filmszene |
Das Originalbild "Uneasy Center" von Bridget Riley
enthält starke
Elemente, die im Geist zu dreidimensionalen Vorstellungen führen.
Dies war der Ausgangspunkt für eine technische Studie, ein auf dem
Motiv von "Uneasy Center" aufbauendes Programm zu setzen, mit dem
einige
Abläufe in stereografischer Darstellung erprobt werden
sollten.
Das Ergebnis besteht in einer Art von 3D-Film, dessen wahre Inhalte aber erst bei einer sich überkreuzenden Betrachtungsweise des Sehstrahls sichtbar werden. Aber selbst die normale Betrachtungsweise lässt bereits einen Raumeffekt sichtbar werden, wobei allerdings eine andere Form wahrgenommen wird. Die kleinen Ausschnittsbilder auf dieser
Seite sind
für die 3D-Betrachtungsweise schlecht geeignet.
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Ausschnitte aus den Sequenzen | Ohne weitere Mausinteraktionen enthält der Film 6
nacheinander
ablaufende 3D-Sequenzen, bei denen verschiedenartige, sich bewegende
Kegelformen
aufgebaut werden, die bei normaler Betrachtungsweise eher wulstartig
aussehen.
Der optische Eindruck des jeweiligen 3D-Gebildes ist bei normaler
Betrachtungsweise
in der Regel genau entgegengesetzt gegenüber der stereografischen
Betrachtungsweise. Bei normaler Betrachtungsweise scheinen Gebilde
vorne
zu liegen, während bei stereografischer Betrachtungsweise diese
Gebilde
hinten liegen (Upside down). Außerdem verschmelzen die 2
kreisförmigen
Wülste bei der stereografischen Betrachtungsweise zu einem
einzigen Kegelgebilde, das mal von vorn/oben und mal von hinten/unten
zu
sehen ist.
Bei einigen Sequenzen erfolgt bewusst eine Überzeichnung der 3D-Struktur, die zu verbotenen, nicht existenten 3D-Gebilden führt (z.B. links im mittleren Bild). Hierdurch wird das Auge gezwungen, einen Wechsel zwischen vorn und hinten vorzunehmen (Upside down). Dieser Effekt ist allerdings nur bei der stereografischen Betrachtungsweise sichtbar. |
Wechsel zwischen 2 Sequenzen |
Ein langsam herbeigeführterWechsel zwischen vorn und hinten erfolgt durch Verschieben einzelner Kegelsegmente im rechten Bild zwischen 2 Sequenzen (Upside down). |
Pendelbewegung |
Durch Mausbewegung innerhalb des Bildrahmens wird die Standardbildabfolge durch Pendelbewegungen abgelöst. Auch hier wird abhängig von der Form des Kegelgebildes an manchen Stellen bewusst eine Verletzung der dreidimensionalen Gestalt zugelassen, die allerdings nur bei der stereografischen Betrachtungsweise sichtbar wird. Da von einem Augenblick zum Nächsten das dreidimensionale Bild in eine nicht existente dreidimensionale Form überführt wird, versucht das geistige Auge in diesem Moment Höhen und Tiefen zu vertauschen (Upside down). |
Ablauf nach Mausclick |
Die durch die Maus eingeleitete Pendelbewegung kann durch
einen Mausklick
im Bild beendet werden.Danach wird eine kurze Bildfolge abgespielt, bei
der die Silhouette des Kegelgebildes stufenweise abgebaut wird, bevor
wieder
auf die Standardsequenzen umgeschaltet wird. Abhängig von der
Position
der Kegelspitze (vorn oder hinten) werden 2 verschiedene Abläufe
dargestellt,
bei denen die Kegel aufgelöst werden.
Bei normaler Betrachtungsweise sieht man typische Signalkunst mit flachen Bildern, die lediglich ein räumliches Gebilde vortäuschen. Bei stereografischer Betrachtungsweise entsteht zusätzlich ein scheinbar wahrer Raumeffekt. |
Zum Üben der 3D-Betrachtungsweise eignet sich eher ein größeres feststehendes Bild. Bei dem Übungsbild liegt der kleinste Kreis vorne vor dem Bildschirm, so dass der Eindruck einer Aufsicht auf die Spitze eines Kegels entsteht. |
Übungsbild |